For all of you who are german or at least speak german (I don't know why I write this in english :D):
My old german school asked me to write something about my first time in the USA for their homepage. I did that last weekend, and now I want to post it here too, for everyone who wants to read a little summary of my life in the last 5 weeks.
An alle Deutschen/ Deutsch-Sprechenden:
Eine Lehrerin meiner Schule in Deutschland hat mich gebeten für die Homepage einen kurzen Bericht über meine erste Zeit in den USA zu schreiben. Das habe ich also am letzten Wochenende gemacht und jetzt poste ich den Bericht für alle Interessierten die gerne mal etwas Deutsches lesen möchten auch hier.
Mein Jahr in
Houston, Texas
Seit etwas mehr als 5 Wochen bin ich jetzt in den USA.
Ich lebe in Bellaire, einem Vorort/Stadtteil von Houston, Texas. Hier werde ich
das Schuljahr 2015-16 verbringen.
Ich fühle mich sehr wohl hier und die Zeit bis jetzt verging
unglaublich schnell, was vor allem daran liegt, dass ich sehr
beschäftigt bin.
Schule
Ich gehe in die 11. Klasse der Bellaire High School,
einer Schule mit knapp 4000 Schülern von Jahrgang 9-12. Das bedeutet ich bin
ein Junior, als Austauschschülerin darf ich aber trotzdem zum Prom der Seniors
gehen und werde auch mit ihnen "graduation" erleben dürfen.
Die Schule hat am 24.08 begonnen, 1 1/2 Wochen nach
meiner Ankunft. Der Zeitpunkt war für mich ziemlich perfekt, ich hatte vorher
etwas Zeit zum ersten Einleben in der Gastfamilie und hatte dann aber auch bald
etwas zu tun und die Möglichkeit neue Leute in meinem Alter kennenzulernen.
Meine Fächer: Algebra 2, English 3 (Literature), US
History, Spanish 2, Choir, Band und Environmental Systems.
Mit meinem Stundenplan bin ich sehr zufrieden, die
meisten Fächer sind nicht zu schwer, nur manchmal ist es noch etwas verwirrend
weil eben alles auf Englisch ist. Der Unterschied zum Unterricht in Deutschland
ist vor allem, dass man sich hier nicht meldet, wenn der Lehrer etwas fragt.
Wenn man die Antwort weiß, ruft man sie einfach in die Klasse. Das heißt sowas
wie mündliche Mitarbeit gibt es hier eigentlich nicht. Dafür wird aber alles
was man macht (Hausaufgaben, Arbeitsblätter etc.) eingesammelt und bewertet.
Außerdem werden deutlich mehr Tests geschrieben, in
manchen Fächern einmal pro Woche. Das finde ich aber nicht schlimm, weil die
Tests dadurch nicht ganz so wichtig und vor allem kürzer sind, als die ein oder
zwei Arbeiten, die man pro Halbjahr in Deutschland schreibt.
Am meisten Spaß macht mir im Moment die "Marching
Band". Jeden Tag nach dem Unterricht, der normalerweise um 3:15 pm endet
proben wir draußen das Marschieren zu unserer "Show music" bis 5:30
pm. Damit unterhalten wir dann die Zuschauer der Football-Spiele in der
Halbzeitpause. Ich bin froh, dass ich dadurch auch hier in den USA weiterhin
die Möglichkeit habe, Posaune zu spielen, was mir in Deutschland immer sehr
viel Spaß gemacht hat.
Außerdem ist die Marching Band eine tolle Möglichkeit
auch außerhalb des Unterrichts neue Leute zu treffen und gemeinsam Sachen zu
unternehmen. Letztes Wochenende hatten wir zum Beispiel unseren ersten
"Car wash". Das bedeutet, dass wir uns mit Eimern, Wasser, Seife und
Schwämmen auf einen großen Parkplatz gestellt und Autos gewaschen haben, um
etwas Geld für die Band zu verdienen.
Durch die Band habe ich auch die Leute kennengelernt
mit denen ich jetzt beim Lunch an einem Tisch sitze.
Gastfamilie
Ich lebe hier zusammen mit meiner Gastmutter und
meiner 21 Jahre alten Gastschwester, die im Moment ein Semester lang zuhause
wohnt und in einem Sportgeschäft arbeitet. Ich bin sehr sehr glücklich mit
meiner Familie und es fühlt sich schon jetzt an wie ein zweites Zuhause.
Die beste Freundin meiner Gastmutter hat auch eine
Gastschülerin aus Deutschland aufgenommen, wir sehen uns also sehr oft und
unternehmen and den Wochenenden viel zusammen mit beiden Familien.
Wir waren zum Beispiel schon zwei Mal zusammen in
ihrer "Farm" auf dem Land, etwas weiter entfernt von der Großstadt
Houston.
AFS
Meine Austauschorganisation ist AFS (American Field
Service). Ein paar Tage nach unserer Ankunft hatten alle AFS-Austauschschüler
eine "Orientation" um sich kennenzulernen und ein bisschen über
Houston und die Umgebung zu lernen.
Mit AFS fühle ich mich sehr wohl, es gibt immer
jemanden an den man sich wenden kann und wir haben immer viel Spaß wenn wir
Treffen mit allen Austauschschülern haben.
Dieses Wochenende haben wir uns zum Beispiel in einer
großen Mall zum Shoppen und Ice skating getroffen (Bei 30°C im September :D)
Interessantes/Besonderes/Lustiges:
- Die Leute hier sind sehr höflich, alle begrüßen sich
und fragen wie es einem geht, zum Beispiel im Supermarkt an der Kasse. Meist
zwar nicht wirklich aus Interesse, aber trotzdem einfach um freundlich zu sein.
- Es ist sehr heiß hier, meistens 25-38°C, davon
bekommt man aber kaum etwas mit, weil man sich von Haus mit Air Conditioning zu
Auto mit Air Conditioning zurück zum Haus mit Air Conditioning bewegt.
- Niemand fährt Fahrrad hier, und eine Familie mit 3
Personen hat mindestens 3 Autos, auch wenn die Kinder noch lange keinen
Führerschein haben
- Alle sagen "Gesundheit" wenn man niest,
auf Deutsch!
- In der Schule trägt jeder was er will, von
Jogginghose und XL-T-shirt bis zu Anzug und Krawatte, das ist viel lockerer und
entspannter als die Mode in Deutschland
Insgesamt bin ich wirklich sehr glücklich und
zufrieden hier und freue mich auf weitere spannende, schöne Erfahrungen und
Begegnungen!
Johanna Philipps
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